Fast 3.000 Gäste von über 700 Firmen. Das ist die beeindruckende Zahl, die unter dem Strich verdeutlicht, wie erfolgreich das Hagener Gerüstforum 2017 war. Vom 15. bis 18. März hieß es auf dem Firmengelände der Scafom-rux Deutschland: „Come on everybody!“. Und gekommen sind jede Menge Gerüstanwender aus Deutschland, Österreich, der Schweiz und den angrenzenden europäischen Nachbarländern – sogar ein Gast aus Mexiko war dabei!
Fast alle ließen sich schon beim Eintreten in die Eventhalle gefangen nehmen durch die eigens inszenierte 50er-Jahre-Atmosphäre. Vom stilechten Kino-Foyer mit Filmplakaten und Popcornmaschine über die Main Street mit waschechten Cadillacs, American Diner und Milchbar bis zur stylish geschwungenen Hauptbühne in plüschigem Glamour-Rot war vieles von dem vertreten, was das kollektive Erinnerungsbewusstsein mit den 50ern verbindet.
Doch zunächst ging es für die Besucher nach einer kleinen Stärkung ins Auditorium, wo dem fachkundigen Publikum – in alter Forumstradition – die aktuellen Neuprodukte der RUX GmbH präsentiert wurden. „Die Produkte sind neu, die Vorgehensweise bereits ein Klassiker“, erklärt Stefan Kahlhöfer, Marketingleiter bei RUX, „Wir stellen die Produkte und unsere damit verbundenen Intentionen kurz und knapp vor, und der Anwender sagt uns mittels auszufüllendem Bewertungsbogen seine Meinung dazu. Im Zusammenhang mit den im weiteren Verlauf geführten Gesprächen können wir uns ein sehr deutliches Bild von Tops und Flops machen. Dann wird aus der Idee entweder ein Serienteil oder es geht in die interne Wiedervorlage … manchmal konsequenterweise auch in den Reißwolf.“
Unter den Neuteilen befanden sich verschiedenste interessante Lösungen für große Projekte (MULTI-ROOF und Füßgängerbrücke mit neuem K-Frame, Hängegerüst-Lösung), normale „Butter-und-Brot“-Artikel (neuer Leitergangsrahmen, Stahlbordbrett, optimierte Etagenleiter) und pfiffige Zubehörteile mit Mehrwert (Konsolen und Systemadapter, Schrauben- und Ankerlösungen). Insgesamt wurden fast 40 neue oder modifizierte Artikel beleuchtet. Eine Innovationsfülle, die einen interessanten Kontrast zum Retro-Ambiente bildete.
Die Anzahl der ausgefüllten Bewertungsbögen ließ schon mal auf eine hohe „Wahlbeteiligung“ schließen - auch das in diesen Zeiten bemerkenswert und ein wichtiger Gradmesser für das Interesse an einer Veranstaltung dieser Größenordnung. Danach wurden die Besucher auf die Main Street losgelassen - liebevoll und zu Ehren des Scafom-rux-Konzernleiters „Brinkmann-Avenue“ benannt. Dort konnte man neben Verköstigung im Retro-Style an jeder Menge Fach-Ausstellern vorbeischlendern oder sich mal eben eine „Schmalztolle“ vom eigens engagierten Rockabilly-Friseur legen lassen. Die Themen der Partnerunternehmen konnten sich sehen lassen: Scaffmax-Software zeigte seine um Virtual-Reality-Features ergänzte Gerüstbau-Software, das Startup-Unternehmen Kewazo ließ Einblicke und Diskussionen rund um das vollautomatisch aufzubauende Gerüst der Zukunft zu, Handwerkskammer und Verbände waren genauso vertreten wie Leasing- und Ingenieurbüros. Renner unter den Co-Ausstellern war zweifellos ein Anbieter, der individuelle Gerüstmaterialmarkierungen mit Hilfe einer Ink-Jet-Pistole vorführte.
Hatten die Besucher dann nach zahlreichen Workshops genug vom Fachlichen, konnten sie sich an Milchshakes, Burgern oder gutbürgerlichem Essen der Wirtschaftswunderjahre gütlich tun, während sie auf das Showprogramm warteten. Hier sorgte eine glänzend aufgelegte Marilyn-Monroe für zahlreiche Selfie-Momente, bevor sie und ihre Künstlertruppe mit Live-Highlights aus dem Evergreen-Musical "Grease" inklusive akrobatischer Rock’n’Roll-Einlagen so richtig für Furore sorgte.
Der Rest ist schnell erzählt: Ein stimmungsvoll beleuchtetes Street-Café-Ambiente vor detailfreudiger Kulisse gestattete Zeit zum Verweilen mit Freunden und Gleichgesinnten – Gespräche mit glänzend aufgelegten Ruxianern inklusive. Und wieder einmal gingen am Ende nicht nur die Besucher, sondern auch viele RUX-Mitarbeiter mit einem lächelnden und einem weinenden Auge nach Hause: Hach, die gute alte Zeit … so wird’s nie wieder.